Die Meerestier Mafia

Bild von der besten Elle P. An einem austauschbaren Freitag habe ich einen austauschbaren Termin mit irgendjemanden, an den ich mich jetzt nicht mehr erinnern kann. Zwingend nötig ist mein Transport und dafür unabdingbar eine U-Bahn-Fahrt. Austauschbare Menschen sitzen mit nichtssagenden Gesichtern und starren in ihre Telefone. Graue Menschmaterie auf grauen Plastiksitzen. Um endlich ein…

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Sie liebten & sie schlugen mich

Auch auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole – ich schreibe immer noch an einem Roman. Signifikanteste Begleiterscheinung meiner Schreiberei ist die damit einhergehende Eremitage, räumlich und innerlich. Geschrieben, nachgedacht fürs und übers Geschriebene wird allein. Die meisten, direkten Menschkontakte bieten mir öffentliche Verkehrsmittel – in guten, wie in schlechten Zeiten. So stieg ich…

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Zwei Komplimente machen noch keinen Sommer!

Kompliment Eins:Es gibt ein neues Kleid in meinem Leben, habe es „Sophia Loren“ getauft. Bunt wie Rimini in den 50er Jahren schwingt der Sommerstoff mir um die Beine und die kleinen Bilder von Sonnenschirmen samt Vespas vor Obstständen machen mir sehr gute Laune. Fühle mich ein bisschen wie Sophia L., als ich an einem lauen…

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Der Wahnsinn ist immer und überall

Das Fragment einer Geschichte, eine amputierte Wortwindung, ein kleiner Erzählfortsatz, den ich abtrennte. Dem Text abschnitt, weil er sonst zu fett würde. Mit seinen Wortwülsten zu schwülstig und dick aufgetragen wäre. So lag er dann. Lang. Im Lang drehte sich die Welt weiter bis es ganz entsetzlich knirschte und sie kurz stehen blieb. Nun ist,…

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Undergiesing, Oida!

Päng. Vom Lech an die Isar hab ich mich geschossen und zack, war ich da. Ein kurzer Flug mit harter Landung im Herbstlaubhaufen. Ganz still lag ich da, begraben unter den Blättern, der Sauerstoff knapp. Bewegungslos wartend drohte ich unter dem Berg der weichen, welken, modrigen Masse zu ersticken. Da fing ich an zu strampeln,…

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Mein Isarmärchen

Neulich in München. Weltstadt mit Nerz und langjährige Heimat. Ein kurzer Traum holte mich ein. Kleine illusorische Tautröpfchen perlten aufs Haupt und unter der noch verschlafenen Hirnrinde vernebelte die Idee wieder dort zu wohnen mein gerade aufgewachtes Dasein. Müdigkeit wich Entzücken ob dieser mich elektrisierenden Zukunftsvision. Den Hund angeschirrt, das noch bettgeknautschte Gesicht gewaschen und…

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Von einer die auszog, um zurückzukehren … Eine Spurensuche:

Er kam schleichend. Hat sich von hinten angepirscht. Langsam und lautlos. Hadernd gewachsen, heimlich gediehen und im Heute hier: Der weiß-blaue Blues. Die Melodie exilbayrisch und der Text ein ganz simples “dahoamisdahoam“. Wirklich wahrgenommen habe ich ihn erst beim Lesen ein paar unspektakulär liebevoller Zeilen von Doris Dörrie über ein paar winzig kleine Beobachtungen am…

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Mein schönstes Ferienerlebnis

Nach 3 Wochen bayrischer Landliebe sitze ich im Zug Richtung Berlin. 21 Tage voll von … von was eigentlich? Wiedersehen, Familienfeiern, Ruhe, viel Grün, Vertrautes und Entspannung. Fast wie im Sanatorium, das sogenannte Davos Gefühl. Sehr angenehm, aber auch nichts worüber man berichten kann. Keine Erlebnisse und Eindrücke, die seziert werden könnten. Keine Abenteuer, auf…

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Die fetten Jahre sind vorbei!

Dieser Text ist dem Katalog des Künstlers Björn Chrstoph Wallbaum entnommen. In dieser wunderbaren Publikation finden sich die einzelnen Werke des oben genannten Herrn, zusammen mit sehr unterschiedlichen Texten von allerlei Menschen. Auch mir. Der meine ist über Björns Fototapeten-Werk “Die fetten Jahre”, das eine Wand im Cafe am Hochhaus in München zierte und gleichzeitig…

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